"Tikkun" heißt "Wiederherstellung", "Instandsetzung", "Heilung" oder "Besserung" (der Welt – "tikkun olam"). Der Projekttitel bedeutet „Wandel zum Besseren“ – durch verantwortliche Mitgestaltung des Zusammenlebens der Menschen nach Maßgabe von Recht, Wahrheit und Frieden.

Dieser Wandel braucht mündige Menschen, die fähig sind, Ideologien der Ungleichheit, gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit sowie autoritären Orientierungen und zur Gewaltherrschaft strebenden Lehren entschieden entgegenzutreten. Es bedarf mündiger Bürgerinnen und Bürger, die das politische und gesellschaftliche Leben aktiv mitgestalten – auf der Grundlage der Menschenwürde, der Freiheit und Gleichberechtigung, der Demokratie und Rechtsstaatlichkeit, des Friedens sowie im Einklang mit der Natur und der Umwelt.

Die hierzu notwendigen Kompetenzen sollen Angebote politischer Jugendbildung fördern – indem sie an den Interessen sowie an der Lebenswelt junger Menschen anknüpfen, sie zur Selbstbestimmung befähigen und zu gesellschaftlicher Mitverantwortung und sozialem Engagement anregen. 

Diesem Ziel ist das Projekt »Tikkun« verpflichtet. Es stellt diese positive Zielsetzung unter Berücksichtigung jüdischer Perspektiven in den Mittelpunkt seines Ansatzes, auch in Form von Workshops oder Prozessbegleitungen zu unter anderem Demokratie- und Wertebildung, zum Grundgesetz sowie zu den Grundrechten, zu Formen oder zur Geschichte des Antisemitismus, zum historischen Hintergrund der Staatsgründung Israels und zu aktuellem jüdischen Leben in Deutschland.